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Umwelt & Klima
Für den Wasserreichtum Österreichs spielt der hohe Waldanteil eine wichtige Rolle. Denn unsere Wälder liefern nicht nur Holz, sie speichern auch das lebensnotwendige Element Wasser. Sie sorgen damit dafür, dass das kostbare Nass das ganze Jahr – auch in regenarmen Zeiten – gleichmäßig zur Verfügung steht.
Die naturnahe Waldbewirtschaftung der österreichischen Forstbetriebe trägt damit entscheidend zur Versorgungssicherheit und zur einzigartigen Qualität unseres Wassers bei.
Ohne Wasser gäbe es kein Leben auf unserem Planeten Erde. Obwohl rund 71 Prozent der Erdoberfläche von Wasser bedeckt werden, ist nur ein kleiner Teil davon – rund 2,5 Prozent – Süßwasser. Davon steht wiederum nur ein Bruchteil für die Verwendung als Trinkwasser nachhaltig zur Verfügung.
Wasser ist ein äußerst wertvolles Gut und seine Bedeutung wird in Zukunft noch steigen. Trotz der Knappheit ist der Verbrauch hoch: er liegt in Österreich bei 150 Litern pro Tag (ein US-Bürger verbraucht sogar 700 Liter pro Tag).
Österreich ist in der glücklichen Lage, über enorme Wasserreserven bester Qualität zu verfügen: Nur rund 3 Prozent des Wasservolumens werden genutzt. Die Wasserqualität ist beispielhaft hoch: 87 Prozent der heimischen Fließgewässer weisen eine sehr gute bis gute Wasserqualität auf, Seeflächen und Grundwasser haben zum überwiegenden Teil Trinkwasserqualität.
Die Land- und Forstwirtschaft leistet durch die sorgfältige Pflege und naturnahe Bewirtschaftung einen maßgeblichen Beitrag zur Aufrechterhaltung der guten Wasserqualität.
Ein bedeutender Faktor für den Wasserreichtum ist der große Waldanteil an der Gesamtfläche Österreichs. Denn der Wald sichert die Versorgung mit Wasser höchster Qualität: Der Waldboden filtert Schmutz- und Schadstoffe und gibt das Wasser langsam und kontinuierlich an die unterirdischen Wasserströme ab. Eine dauerhafte Wasserabgabe vieler Quellen wird dadurch gewährleistet.
Die hohe Qualität des Wassers ist die Folge einer nachhaltigen und zielorientierten Wald- und Bodenbewirtschaftung. Moderne Waldbaukonzepte stellen sicher, dass optimale Bestandesstrukturen und Bodenbedingungen erhalten bzw. geschaffen werden.
Durch die verantwortungsbewusste und nachhaltige Bewirtschaftung sorgt die Forstwirtschaft für die langfristige Gesunderhaltung der heimischen Wälder und leistet einen wesentlichen Beitrag, dass auch weiterhin ausreichend Trinkwasser zur Verfügung steht.
Die Landwirtschaft spielt eine ebenso wichtige Rolle beim flächendeckenden Schutz der Wasserressourcen. Die Bewirtschaftung in Ackerbaugebieten und im Grünland erfolgt nach den Regeln der „guten fachlichen Praxis“. Die österreichischen Landwirte verwenden ausschließlich Betriebsmittel, die den strengen gesetzlichen Bestimmungen entsprechen.
Aufgrund der großen Teilnahme am freiwilligen EU-Agrarumweltprogramm ÖPUL (fast 90% der Landwirte nehmen daran teil) und der Realisierung zahlreicher Grundwassersanierungskonzepte ist ein flächendeckender Grundwasserschutz durchführbar. Untersuchungen bestätigen, dass die Belastung des Grundwassers rückläufig ist.
Das neu gestaltetete EU-Umweltprogramm ÖPUL (Laufzeit 2007-2013) enthält Projekte für den vorbeugenden Gewässerschutz, die vor allem für Gebiete mit Grundwasserproblemen konzipiert wurden.