EUDR: Land&Forst Betriebe begrüßen Abstimmung im EU-Parlament – Kommission muss nachbessern!

Presseaussendung, 9. Juli 2025

Die Land&Forst Betriebe Österreich sehen sich in ihrer anhaltenden Kritik bestätigt: Die heute vom EU-Parlament beschlossene Ablehnung der Länderklassifizierung in der Entwaldungsverordnung (EUDR) ist ein deutliches Signal an die EU-Kommission. Schon seit Veröffentlichung der Risikobewertung hatten die Land&Forst Betriebe die Einstufung als fachlich nicht tragfähig kritisiert, nun ist eine grundlegende Überarbeitung auch von anderer Seite gefordert.

Der Einspruch von ÖVP-Agrarsprecher Alexander Bernhuber wurde vom Parlament angenommen. Damit wächst der Druck auf die Kommission, das Benchmarking-System zu überdenken. Denn während Länder mit dokumentierter massiver Entwaldung nur als „Standardrisiko“ gelten, werden Staaten mit nachhaltiger Forstwirtschaft – wie Österreich – mit denselben bürokratischen Auflagen belastet. Dass insgesamt nur vier Staaten in die Hochrisikokategorie fallen, stellt die Sinnhaftigkeit des gesamten Prozederes in Frage.

„Die heutige Entscheidung zeigt eindeutig, dass die Kritik aus Mitgliedstaaten, Wirtschaft und nun auch dem EU-Parlament berechtigt ist. Die Bewertung ist in der derzeitigen Form nicht tragbar und die Kommission darf dieses Signal nicht länger ignorieren. Vereinfachungen für Länder mit nachhaltiger Forstwirtschaft sind der einzig logische nächste Schritt“, betont Konrad Mylius, Präsident der Land&Forst Betriebe Österreich.

Bereits im Rat hatten zahlreiche Agrarminister, darunter auch Österreichs Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig, eine praxistauglichere Umsetzung der EUDR eingefordert. Die Land&Forst Betriebe Österreich sehen sich in ihrer Kritik bestätigt und fordern nun eine grundlegende Überarbeitung der Verordnung, um Bürokratieabbau, Praxistauglichkeit und Glaubwürdigkeit sicherzustellen.