Landwirtschaft braucht Vielfalt, keine Spaltung!

Presseaussendung, 21. August 2024

Die Land&Forst Betriebe stellen sich klar gegen die aktuellen Aussagen der SPÖ-Landwirtschaftssprecherin Elisabeth Feichtinger. Anstatt mit populistischen Strukturdebatten den ländlichen Raum zu spalten, gilt es die Vielfalt der heimischen Landwirtschaft zu fördern!

‚‚Wer eine vernünftige Diskussion wünscht, kann diese nicht auf einer stark verkürzten Darstellung des Sachverhalts, die nur die Anzahl an Betrieben, nicht aber ihre umfangreichen Leistungen berücksichtigt, führen. Dies ist keinesfalls gerecht, lässt es doch wichtige Argumente in dieser Debatte bewusst außer Acht.‘‘ setzt Martin Kubli, Generalsekretär der Land&Forst Betriebe den Aussagen zur unfairen Förderpolitik entgegen.

Ein Blick auf die aktuelle GAP-Periode offenbart zudem, dass mehrere Maßnahmen die kleinstrukturierte Landwirtschaft durchwegs berücksichtigen. So sind beispielsweise die Prämiensätze im Zuge der Umverteilungszahlungen für die ersten 0 – 20 bzw. 20 – 40 ha deutlich höher und auch das Capping wurde 2023 herabgesetzt, was den Klein- und Mittelbetrieben entgegenkommt. Der Waldfonds wiederum enthält präzise formulierte Ziele, um den durch den Klimawandel geschädigten Wald zu unterstützen. Alle Waldbesitzer müssen selbst Geld, Arbeit und Engagement einbringen und ein strenges Antrags- und Prüfungsprozedere für eine Inanspruchnahme erfüllen. Dabei geht es völlig transparent um eine Unterstützung für den Wald bzw. konkreter Waldentwicklungen und nicht um eine Personenförderung.

‚‚Für eine flächendeckende ökologische Landbewirtschaftung ist eine Förderpolitik notwendig, die berechenbar, flexibel, effizient und zielgerichtet eine wettbewerbsfähige Landwirtschaft ermöglicht – unabhängig von den Betriebsstrukturen und -größen.“, erläutert Kubli und betont zudem ‚‚Jeder Betrieb ist einzigartig und sehr oft ergänzen sich flächenstärkere mit kleineren Betrieben in der Zusammenarbeit oder es entstehen Kooperationen in der Produktionsausrichtung. Umso wichtiger ist es, diese Vielfalt zu bewahren und nicht durch populistisches Kalkül heimische Betriebe in dieser Groß-Klein-Debatte gegeneinander aufzuhetzen!‘‘

Sowohl politisch wie auch gesellschaftlich wird eine flächendeckende Bewirtschaftung erwartet, um die Herausforderungen wie Bevölkerungswachstum, qualitativ hochwertige und sichere Lebensmittel, Klimawandel, Artenvielfalt, schonender Ressourcenumgang, Erhalt des ländlichen Raumes, Landschaftsbild sowie Ausbau erneuerbarer Energien zu bewältigen. Die heimische Landwirtschaft ist prinzipiell in der Lage die Verantwortung für all diese Herausforderungen weiterhin zu übernehmen. Allerdings nur in ihrer Gesamtheit und Vielfalt sowie mit entsprechenden Abgeltungen.