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Presseaussendung, 13. Juni 2024
Die Petition gegen die umfangreichen Dokumentationsverpflichtungen der EU-Entwaldungsverordnung hat bereits mehr als 30.000 Unterstützer gewonnen. Diese Woche trafen sich die wesentlichen Vertreter der Branche mit Bundesminister Norbert Totschnig, um die Inhalte der Petition erneut zu besprechen und die Notwendigkeit einer Überarbeitung der Verordnung zu betonen.
Mit der Petition für ‚‚Selbstbestimmte Waldbewirtschaftung‘‘ setzen die Landwirtschaftskammer und der Waldverband ein klares Zeichen gegen die EU-Entwaldungsverordnung. Unterstützt wird dieses Anliegen dabei bereits von mehr als 30.000 Stimmen. Auch die Land&Forst Betriebe stehen eindeutig hinter den vorgebrachten Forderungen, da die Entwaldungsverordnung für die Waldbesitzer, sowie für die gesamte Wertschöpfungskette einen enormen bürokratischen Mehraufwand mit sich bringt.
Bestimmte Erzeugnisse wie Holz und Holzprodukte sowie Rinder und Soja dürfen laut der Verordnung nur dann weiterverarbeitet werden, wenn nachgewiesen wird, dass ihre Produktion keine Entwaldung oder Waldschädigung verursacht hat. Für diese Nachweise ist seitens der Europäischen Kommission ein umfangreiches Informationssystem geplant. Waldbesitzer müssen sich in diesem System registrieren und bei der Entnahme jedes Baumes eine Vielzahl an Daten erfassen. Diese Daten erzeugen eine Referenznummer, die an die nächsten in der Lieferkette weitergegeben werden muss. Diese aufwendigen Maßnahmen sind jedoch in Österreich, welches über ein strenges Forstgesetz verfügt und wo illegale Entwaldung daher kein Thema ist, nicht notwendig.
Konrad Mylius, Präsident der Land&Forst Betriebe betont: ‚‚Als Land&Forst Betriebe Österreich schließen wir uns der Forderung nach einer selbstbestimmten Waldbewirtschaftung an! Nur wenn wir unsere Bestände aktiv und nachhaltig bewirtschaften, ohne von zunehmender Bürokratie eingeschränkt zu werden, können wir unsere Wälder und damit einen wesentlichen Teil der österreichischen Kulturlandschaft für die nächsten Generationen erhalten! Umso wichtiger ist es, dass Verordnungen im Dialog mit den Betroffenen entstehen, um den praktischen Bezug zur land- und forstwirtschaftlichen Realität mitabzubilden!‘‘
Forstminister Norbert Totschnig dazu: „Wir setzen uns für eine europäische Politik ein, die auf den Bedürfnissen der Menschen, die sie bewirtschaften und pflegen, eingeht. Anstatt sie durch ständig neue praxisfremde Vorschriften zu kontrollieren und dadurch das Vertrauen in die Europäische Idee zu untergraben, sollte Brüssel ihnen endlich Vertrauen entgegenbringen. Nur in Zusammenarbeit mit den Waldbewirtschaftern – nicht gegen sie – können wir klimafitte und zukunftsfähige Wälder zum Wohle der gesamten Gesellschaft sicherstellen und vor allem die wichtigen Arbeitsplätze in den ländlichen Gebieten aufrechterhalten.”