Enter your username and password here in order to log in on the website
Presseaussendung, 22. Mai 2024
Ganz nach dem Motto ‚‚Natur nützen, Natur schützen‘‘ zeigen die Land&Forst Betriebe Österreich gemeinsam mit BIOSA anlässlich des „Internationalen Tag der biologischen Vielfalt“ wie durch nachhaltige und multifunktionale Waldbewirtschaftung die Artenvielfalt in den österreichischen Wäldern gestärkt wird.
Waldbiodiversität und Artenreichtum werden in den heimischen Wäldern durch eine Vielzahl an Maßnahmen erhalten und gefördert. Vor allem die heimischen Forstbetriebe verfolgen dabei vielfältige Konzepte in ihren Wäldern, um durch ihr aktives Tun, gefährdete und seltene Arten zu erhalten. Für die heimischen Betriebe ist die Stärkung der Biodiversität ein zentrales Anliegen, denn nur durch ihren Einsatz, kann der Wald nachhaltig und generationenübergreifend bestehen bleiben. Unterstützt werden die Betriebe dabei unter anderem durch BIOSA, die als Verein für dynamischen Naturschutz seit mehreren Jahrzehnten vielfältige Natur- und Artenschutzprojekte umsetzen.
Kurt Ramskogler, Präsident von BIOSA, erklärt: ‚‚BIOSA setzt seit ihrem 30-jährigen Bestehen auf Vertragsnaturschutz und waldbiodiversitätsorientierte aktive Waldbewirtschaftung. Die Waldbewirtschafter sorgen auch in Zeiten des Klimawandels gemeinsam mit BIOSA und vielen Unterstützern mit ihren Projekten für einen nachhaltigen Erfolg bei Förderung der Artenvielfalt in den Wäldern. BIOSA Mitglieder nehmen daher vermehrt freiwillig an zahlreichen Vorzeige-Vertragsnaturschutzprojekten teil bzw. setzen aus Eigeninitiative Waldbiodiversitätsmaßnahmen für gesunde Wälder der Zukunft um!‘‘
Um artenreiche Wälder gezielt zu erhalten und fördern sind unterschiedliche Bausteine erforderlich. Auf Basis von wissenschaftlichen Erkenntnissen setzen die heimischen Betriebe auf Maßnahmen, welche individuell für den jeweiligen Wald abgestimmt, umgesetzt und evaluiert werden. Für eine sinnvolle Bestimmung der Maßnahmen hat BIOSA dazu unter anderem einen Maßnahmenkatalog mit dem Bundesforschungszentrum für Wald erarbeitet, der die Möglichkeiten zum Erhalt und zur Förderung von Biodiversität ausführlich erläutert.
Grundlegend können zwei wesentliche Bausteine in der Waldbewirtschaftung unterschieden werden, die gezielt zur Förderung von Biodiversität beitragen. Zunächst bietet sich durch die Bereitstellung von kleinen Flächen die Möglichkeit, zur Vernetzung der Lebensräume beizutragen. Eben diese Habitat-Vernetzung ist ein Schlüsselfaktor für den Erhalt und die Förderung der Biodiversität. Das „Österreichische Naturwaldreservate-Programm“ wird in diesem Sinne bereits seit 1995 durchgeführt und zielt darauf ab, Naturwaldreservate zu schaffen, die für die natürliche Entwicklung des Ökosystems Wald bestimmt sind und in denen jede unmittelbare Beeinflussung unterbleibt. Unter der Beteiligung von BIOSA wird zudem das Projekt Trittsteinbiotope geführt, welches durch die Verbindung von ansonsten isolierten Lebensräumen die Ausbreitung von Arten ermöglicht.
Als zweiter großer Baustein für die Biodiversitätsförderung ist die multifunktionale Waldbewirtschaftung zu nennen. Im Rahmen der Waldbewirtschaftung werden von den heimischen Betrieben aktiv Handlungen gesetzt, welche die Artenvielfalt im Wald stärken. Diese waldbaulichen Maßnahmen sind besonders durch die zunehmenden Auswirkungen des Klimawandels notwendig, um den Wald auf Dauer klimafit zu gestalten. Beispiel dafür ist etwa das Belassen von liegendem und stehenden Totholz und Biotop- und Veteranenbäumen auf den Flächen, welche als Lebensraum für zahlreiche Arten dienen. Auch Renaturierungsprojekte gehören zu dieser Kategorie, so hat etwa BIOSA gemeinsam mit einem Grundeigentümer in der Steiermark ein Moor renaturiert.
Konrad Mylius, Präsident der Land&Forst Betriebe Österreich hält in diesem Zusammenhang fest: ‚‚Unsere Betriebe setzen freiwillig und mit großer Eigeninitiative vielfältige Beiträge für Artenvielfalt und Biodiversität in den heimischen Wäldern um. Österreich gehört in diesem Sinne mit Sicherheit zu den Vorreitern von Natur- und Artenschutz. Unsere Mitglieder kennen ihre Flächen am Besten und können damit über sinnvolle und nachhaltige Maßnahmen entscheiden. Wir sollten diese Entscheidungsfreiheit unbedingt beibehalten, denn nur so können wir nachhaltig einen Wald für die nächsten Generationen gestalten!‘‘