Aktive Waldbewirtschaftung ist das richtige Konzept

Presseaussendung 20. Jänner 2023

Aktive Waldbewirtschaftung ist das richtige Konzept

Wien, am 20. Jänner 2023

Im Rahmen der Wintertagung betont Felix Montecuccoli, Präsident der Land&Forst Betriebe Österreich, die Bedeutung einer aktiven Waldbewirtschaftung für den Klimaschutz durch Bioökonomie und Kreislaufwirtschaft, für die regionale Wertschöpfung und Resilienz sowie für die Gesundheit von Natur und Menschen.

Im Zentrum der diesjährigen Wintertagung steht die regionale Resilienz und Sicherheit sowie die Lösung der globalen Probleme wie Klimawandel und Hunger. Dabei wurde betont, dass Kreisläufe regional geschlossen werden müssen, die Emission fossilen Kohlenstoffs drastisch reduziert werden muss und regionale Wertschöpfung gelingen muss, um den Hunger auf der Erde zu stillen.

Verbandspräsident Felix Montecuccoli brachte es in der Diskussion auf den Punkt: „Wir müssen in Systemen denken und entsprechend systematisch handeln. Es gibt nicht das einzelne Patentrezept, sondern nur das Miteinander vieler Akteure und Lösungsansätze. Konkret gesagt: es geht um Land- und Waldwirtschaft, kleine und große Betriebe, Lebensmittel und nachwachsende Rohstoffe, Produktion und Biodiversität, Ernte und Nachhaltigkeit.“

In natürlichen Kreisläufen denken und wirtschaften

Der Mensch ist mit allen Lebewesen Teil natürlicher Kreisläufe von Kohlenstoff, Sauerstoff und Wasser. Dieser Kreislauf wird durch die Nutzung von Sonnenenergie bei der Photosynthese in den grünen Pflanzen angetrieben. Fossiler Kohlenstoff belastet das Gleichgewicht und führt mittel- und langfristig zu Veränderungen im Klima und in Ökosystemen. Bioökonomie hingegen nutzt die natürlichen Stoffkreisläufe, stabilisiert das Klima und sichert eine nachhaltige Versorgung mit Lebensmittel und Rohstoffen.

Bewirtschafteter Wald wirkt den Folgen des Klimawandels entgegen

Der Wald trägt durch unterschiedliche Leistungen dazu bei, den Folgen des Klimawandels entgegenzuwirken. Ein gesunder Wald funktioniert als Kohlenstoffsenke, indem er Kohlenstoff aus der Atmosphäre aufnimmt und Sauerstoff an die Umgebung abgibt. Durch eine nachhaltige Nutzung des Rohstoffs Holz wird Kohlenstoff auch in den Holzprodukten langfristig gebunden, durch stärkeres Wachstum des Waldes mehr Kohlenstoff aus der Atmosphäre entnommen und klimaschädliche Rohstoffe ersetzt. Eine nachhaltige Nutzung hat somit langfristig eine bessere Klimaschutzwirkung als ein ungenutzter alter Wald.

Gesunder Wald fördert Biodiversität und Artenschutz

Ein umfassend nachhaltig bewirtschafteter Wald ist Lebensraum und Grundlage für Biodiversität und Artenschutz. Auch die Schutzwirkung gegen Lawinen und andere Naturgefahren kann gezielt verbessert werden und der Wald dient zudem als vielfältiges Erholungsgebiet. Voraussetzung für das Bereitstellen dieser Ökosystemleistungen ist die Gesundheit des Waldes. Allerdings leidet der Wald bereits seit einigen Jahren zunehmend unter den Folgen des Klimawandels. Er muss sich daher entsprechend an die sich ändernden Bedingungen anpassen, damit er durch den Klimawandel nicht zu stark geschädigt wird und seine vielfältigen Funktionen nicht noch weiter eingeschränkt werden. Die Anpassung an den raschen Klimawandel kann aber nur durch gezieltes Management gelingen.

Hilfe für die Forstwirtschaft statt Stilllegung

„Daher ist es dringend an der Zeit, dass die Politik - durch entsprechende Rahmenbedingungen - und die Gesellschaft Waldbewirtschafter in ihren Bemühungen um einen resilienten, klimafitten Wald tatkräftig unterstützen, damit der Wald auch in Zukunft seine Vorreiterrolle im Kampf gegen den Klimawandel und seine Funktion etwa als Wasserfilter und -speicher erfüllen kann“, so Montecuccoli abschließend.(Schluss)