Woche des Waldes: Verantwortung übernehmen, Zukunft sichern!

Exkursion zur Guts- und Forstverwaltung Horn

Wie jedes Jahr fand auch heuer im Juni die Woche des Waldes statt. Sie bot erneut Anlass, die zentrale Bedeutung der aktiven Waldbewirtschaftung für Klima, Gesellschaft und Wirtschaft hervorzuheben.

Klimawandel fordert heimische Wälder heraus
Die Auswirkungen des Klimawandels auf die heimischen Wälder sind mittlerweile deutlich spürbar. Längere Trockenphasen, zunehmender Schädlingsdruck und extreme Wetterereignisse stellen die Forstwirtschaft vor große Herausforderungen. Die Betriebe reagieren mit Verantwortung und Weitblick: Durch gezielte Pflege, aktiven Waldumbau und Maßnahmen wie die Assisted Migration entstehen klimaresiliente Waldbestände.

Assisted Migration bedeutet mehr als das gezielte Verpflanzen klimaangepasster Baumarten aus anderen Regionen. Sie steht für vorausschauendes Handeln, das den Wald an die Bedingungen von morgen anpasst – mit dem Ziel, auch kommenden Generationen einen gesunden und funktionierenden Wald zu hinterlassen.

Einblick in die Praxis: Flächenbesichtigung in Horn
Um zu zeigen, wie diese Maßnahmen in der Praxis aussehen, luden Forstwirt Markus Hoyos (Guts- und Forstverwaltung Horn) und die Land&Forst Betriebe Österreich, Bundesminister Norbert Totschnig, LH-Stv. Stephan Pernkopf sowie Christoph Dichand und Redakteur Mark Perry von der Kronen Zeitung zur Flächenbesichtigung ein. Dort zeigt sich: Erste Erfolge der Assisted Migration sind bereits sichtbar.

Wissenschaft und Praxis ziehen an einem Strang
In Kooperation mit dem Bundesforschungszentrum für Wald (BFW) wurde deutlich, wie eng Wissenschaft und Praxis zusammenarbeiten, um mit gemeinsamen Lösungen auf die veränderten Bedingungen in unseren Ökosystemen zu reagieren. Die Waldökologin Marcela van Loo betonte dabei die Dringlichkeit: Die Temperatur ist im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter bereits um drei Grad gestiegen.

Verbandspräsident Konrad Mylius brachte es auf den Punkt: „Wir investieren heute, damit auch die nächsten Generationen einen funktionierenden, stabilen und leistungsfähigen Wald vorfinden. Dazu braucht es passende Rahmenbedingungen und die langfristige Sicherstellung des Waldfonds.“