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15 Jahre "Wildtiere & Verkehr" in Niederösterreich: Ein Erfolgsprojekt zum Schutz von Mensch und Tier
In Niederösterreich feiert das Projekt „Wildtiere & Verkehr“ sein 15-jähriges Jubiläum. Das einzigartige Vorhaben sorgt für mehr Verkehrssicherheit und die signifikante Reduktion von Wildunfällen auf Österreichs Straßen. Im Mittelpunkt der Initiative steht die enge Zusammenarbeit zwischen dem Niederösterreichischen Straßendienst, dem Niederösterreichischen Jagdverband, den Land&Forst Betrieben Österreich sowie der Universität für Bodenkultur Wien. Die Projektleitung liegt dabei bei den Land&Forst Betrieben, deren Projektleiter Dr. Wolfgang Steiner seit mehr als einem Jahrzehnt die Betreuung und Weiterentwicklung des Projektes mit großem Engagement führt.
Die Land&Forst Betriebe Österreich übernehmen die Planung, Koordination und Umsetzung der Maßnahmen zur Wildunfallprävention. Der Erfolg des Projektes ist beachtlich: In Niederösterreich nehmen 500 Reviere an der Initiative teil und sichern 1.873 Straßenkilometer mit Hilfe der verschiedenen Maßnahmen. Dies entspricht einer Strecke von Wien bis Barcelona! Zur Sicherung der Straßenabschnitte werden derzeit 130.000 Wildwarnreflektoren, 6.700 Wildwarngeräte und 44 olfaktorische Vergrämer eingesetzt. Die Reduktion der Rehwild-Nachtunfälle um bis zu 70 Prozent macht den Erfolg der engen Kooperation aller Partner ebenfalls deutlich.
Stimmen der Politik und Projektpartner anlässlich des 15 Jahre Jubiläums
Anlässlich des diesjährigen Ausgabetermins weiterer Wildwarngeräte in Krems hoben die Projektpartner und politischen Vertreter den großen Erfolg des Projektes erneut hervor:
Konrad Mylius, Präsident der LFBÖ, betont: „Zum 15-jährigen Jubiläum des Projekts ‚Wildtiere & Verkehr‘ feiern wir nicht nur einen bedeutenden Erfolg für die Verkehrssicherheit in Niederösterreich, sondern auch die herausragende Zusammenarbeit aller Beteiligten.“
„Wildunfallschutz kann nur gemeinsam erfolgreich gelebt und umgesetzt werden - dafür ist eine enge Zusammenarbeit zwischen Politik, Verwaltung, Straßendienst, Jagd, Tierschutz, Wissenschaft und Sponsoren unabdingbar.“, betont Projektleiter Dr. Wolfgang Steiner.
„Wenn ein Reh in der Dämmerung plötzlich die Straße wechselt, bleibt das Herz eines jeden Autofahrers für kurze Zeit stehen. Das kann schnell lebensgefährlich sein. Um die Verkehrssicherheit zu erhöhen, Leben zu retten und Wildunfälle zu reduzieren, setzen wir in Niederösterreich landesweite Schutzmaßnahmen. Mittlerweile sind 500 Jagdreviere mit 130.000 Wildwarnreflektoren, 6.700 Wildwarngeräten und 44 olfaktorischen Vergrämern auf 1.873 Kilometern Landesstraße ausgestattet. Das Projekt ,Wildtiere & Verkehr‘ ist in Österreich einzigartig. Die Jägerschaft spielt eine wesentliche Rolle bei der Umsetzung. Das ist nicht selbstverständlich. Wir werden die Offensive für Verkehrssicherheit und Wildtierschutz fortsetzen“, informiert Verkehrslandesrat LH-Stellvertreter Udo Landbauer.
Landesrätin Susanne Rosenkranz überreichte die neuen Wildwarngeräte in der Straßenmeisterei Krems: „Der Zusammenschluss aus Jägerschaft und NÖ Straßendienst ist ein großer Erfolg zum Schutz von Mensch und Tier. Ich bedanke mich bei allen Projektpartnern für die großartige Initiative. Allein heuer werden 5.270 optische Wildwarnreflektoren, 340 optisch/akustische Wildwarngeräte und andere Schutzmaßnahmen wie Duftstoffe in 22 neuen und 46 bestehenden Revieren installiert. Damit werden 60,5 Kilometer Straße neu ausgerüstet und 27 Kilometer erhalten ein Upgrade“, betont die Tierschutzlandesrätin.
Rainer Irschik, Straßenbaudirektor-Stellvertreter in Niederösterreich, betont, dass es aber auch die Mithilfe der Autofahrerinnen und Autofahrer braucht: „Wir appellieren, besonders auf den Straßenabschnitten, die durch Waldgebiete oder entlang von landwirtschaftlich genutzten Flächen führen, besondere Vorsicht walten zu lassen. Die Wildwarngeräte an den weiß-schwarzen Straßenpflöcken sind zudem für alle sichtbar und ein klares Zeichen, das Tempo anzupassen und die Straßenränder im Blick zu behalten.“
„Der NÖ Jagdverband und die Jägerinnen und Jäger unterstützen das Projekt seit Beginn an. Aktuell sind dadurch 1.873 Kilometer Straße mit Wildwarngeräten ausgestattet - das entspricht in etwa der Straßenstrecke Wien-Barcelona. Zudem suchen sie im Bedarfsfall nach Unfällen mit Jagdhunden nach, um die Wildtiere schnellstmöglich versorgen zu können und Tierleid zu vermeiden“, sagt der stellvertretende Landesjägermeister Gerald Friedl.
Ein Projekt mit Zukunft: Wildunfälle weiter reduzieren
Das Projekt „Wildtiere & Verkehr“ zeigt eindrucksvoll, wie wichtig die Zusammenarbeit verschiedener Akteure für den Erfolg eines solchen Vorhabens ist. Die Land&Forst Betriebe Österreich tragen entscheidend dazu bei, dass Wildunfälle nachhaltig reduziert werden und sowohl Mensch als auch Tier besser geschützt sind. Als Betreuer dieses einzigartigen Projekts stehen sie gemeinsam mit der Jägerschaft und dem Straßendienst an vorderster Front – und werden dies auch in Zukunft tun, um die Straßen sicherer zu machen.