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Ein Jubiläum unter Druck
Anfang März hielt der Rübenbauernbund für Niederösterreich und Wien anlässlich seines 120-jährigen Jubiläums die ordentliche Generalversammlung ab. Doch die Feierlaune war gedämpft, denn der Rübenanbau steht in Österreich zunehmend unter Druck.
Sinkenden Rübenpreisen stehen massive Produktionskosten gegenüber – verschärft durch wachsenden Markt- und Preisdruck infolge von Importen aus der Ukraine und weiteren Freihandelsabkommen. Zusätzlich belastet der Verlust wichtiger Pflanzenschutzmittel durch strenge Auflagen die Branche erheblich. Die Signale waren eindeutig: Die Wettbewerbsfähigkeit der Zuckerrübe und damit die Eigenversorgung mit heimischem Zucker sind ernsthaft gefährdet. Nun ist die Politik gefordert: wenn der Europäischen Kommission die Eigenversorgung wirklich wichtig ist, so wie sie das immer wieder beteuert, sollte sie Maßnahmen ergreifen, die den europäischen Rüben- und Zuckersektor stärken. Das betrifft einerseits die Rücknahme der dramatischen Verbotspolitik im Pflanzenschutz und andererseits die unfairen Freihandelsabkommen, welche die schlechteren Produktionsstandards in diesen Ländern nicht berücksichtigen.
Vizepräsident Ernst Harrach sowie die Verbandsmitglieder Ing. Siegfried Sedlar und Hubertus Suttner nahmen an der Mitgliederversammlung teil und tauschten sich über die aktuelle Lage aus.
Sie gratulierten Präsident Karpfinger zur Wiederwahl und würdigten sein Engagement für die österreichische Zuckerrübe in dieser schwierigen Situation. Seine langjährige Erfahrung werde dabei von unschätzbarem Wert sein. Vizepräsident Harrach betonte zudem die Bedeutung eines starken Vorstands und zeigte sich erfreut, dass mit Ing. Siegfried Sedlar ein erfahrenes Vorstandsmitglied erneut in das Gremium der Rübenbauern gewählt wurde. An dieser Stelle dankt er Siegfried Sedlar für seine Bereitschaft, damit die Mitgliedsbetriebe zu vertreten.