EVP legt klares Bekenntnis zur Land- und Forstwirtschaft ab

Agrar-Konferenz zur Vision der Landwirtschaft in Europa

Wien / Brüssel, am 21.9.2023

Bei der am Dienstag (19. September) stattgefundenen Landwirtschaftskonferenz in Brüssel unterstrich die Europäische Volkspartei einmal mehr die wichtige Rolle der produzierenden Land- und Forstwirtschaft. Mit mehr als 600 Expertinnen und Experten aus ganz Europa, darunter Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig, ÖVP-Agrarsprecherin und MEP Simone Schmiedtbauer und der gesamten EVP-Spitze wurde die agrarpolitische Vision der EVP in Hinblick auf die bevorstehenden Europawahlen im nächsten Jahr präsentiert und diskutiert.

„Die Europäische Volkspartei ist DIE Stimme der Land- und Forstwirtinnen und -wirte Europas“, betonten EVP-Vorsitzender Manfred Weber, Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig und Simone Schmiedtbauer unisono.

"Das ist unsere DNA, das ist es, wofür wir stehen“, so Manfred Weber in seinem Statement. Er kritisierte zugleich den ehemaligen EU-Klimakommissar Frans Timmermans. Dessen Abgang biete Chancen für die Landwirtschaft und die Hoffnung, dass in Zukunft mehr auf die Bedürfnisse der Landwirte gehört werde.

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen kündigte in ihrer Videobotschaft einen „strategischen Dialog“ mit der Landwirtschaft an und sprach sich gleichzeitig für eine bessere Nutzung von Daten für die Landwirtschaft aus. Die Qualität des Bodens sei aus dem Weltraum sichtbar. "Wir können seinen Gesundheitszustand, seine Feuchtigkeit und seine Fähigkeit, Wasser aufzunehmen, messen. Doch diese Informationen bleiben weitgehend ungenutzt", erklärte sie. Zusätzliche Investitionen in eine bessere IT und schnelles Internet für die ländlichen Gebiete wurden in Aussicht gestellt: alles notwendige Voraussetzungen, um eine gleichsam ökologisch wie ökonomisch sinnvolle und nachhaltige Landwirtschaft zu ermöglichen.

Der Green Deal muss dem Anspruch einer tatsächlichen Wachstumsstrategie gerecht werden, die den Wohlstand für die Bäuerinnen und Bauern und alle Europäerinnen und Europäer auf Generationen sicherstellt. Ein fairer Wohlstandsdeal muss wirtschaftliche, soziale und ökologische Aspekte gleichwertig umfassen. Nehmen wir das Bekenntnis einer strategischen Autonomie der Union ernst, müssen wir eine flächendeckende und produktive Landwirtschaft, auch im Berg- und benachteiligten Gebiet sicherstellen“, forderte Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig in seiner Rede.

Er unterstrich auch die Notwendigkeit einer aktiven und nachhaltigen Waldbewirtschaftung, um die Wälder auch in Zukunft klimafit gestalten zu können. „Ein nicht bewirtschafteter Wald wird langfristig den Anforderungen des Klimawandels nicht entsprechen können.“

„Unsere bäuerlichen Familienbetriebe spielen eine Schlüsselrolle in unseren Bestrebungen für mehr Klima- und Umweltschutz, für die essentielle Lebensmittelversorgungssicherheit und für die Versorgung mit dem nachwachsenden Rohstoff Holz aus unseren nachhaltig bewirtschafteten Wäldern. Darum wollen wir mit ihnen zusammenarbeiten und ihnen eine starke Stimme in Brüssel und Straßburg geben. Es warten noch zahlreiche wichtige Vorhaben, die bereits angekündigt wurden, wie etwa eine verpflichtende europaweite Lebensmittelherkunftskennzeichnung und die Überprüfung des Schutzstatus von Wölfen. Wir müssen bei der Unterstützung für die heimische Land- und Forstwirtschaft endlich vom Reden ins Tun kommen“, fügte MEP Simone Schmiedtbauer hinzu.