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Einkommen in Land- und Forstwirtschaft stagnierten 2019
Einkommen in Land- und Forstwirtschaft stagnierten 2019
Der Grüne Bericht 2020 zeigt die schwierige Situation der Land- und Forstwirtschaft. Die durchschnittlichen Einkünfte aus der Land- und Forstwirtschaft je Betrieb sind gegenüber 2018 von 28.035 auf 27.966 Euro leicht gesunken. Damit stagniert die Einkommensentwicklung in der Land- und Forstwirtschaft und liegt nun auf dem Niveau von 2016.
Ausschlaggebend für die Einkommensentwicklung waren höhere Schweinepreise, Trockenheit und Borkenkäfer-Befall. Einkommensmäßig konnten die größten Zuwächse die Veredlungsbetriebe (+49 Prozent) durch den Anstieg des Schweinpreises verzeichnen.
Positive Einfluss-Faktoren waren auch die Zunahme der öffentlichen Gelder, vor allem bei den Agrarumweltmaßnahmen (ÖPUL), mehr Erträge aus der Direktvermarktung und dem Heurigenbetrieb, durch Urlaub am Bauernhof sowie höhere Erntemengen bei Getreide, Hack- und Ölfrüchten.
Den stärksten Einkommensrückgang gab es aufgrund der niedrigeren Erzeugerpreise im Obstbau und im Weinbau bei den Dauerkulturbetrieben (-31 Prozent).
Negativ auf die Einkommensentwicklung wirkten sich vor allem mehr Borkenkäferschadholz, stark gesunkene Holzpreise, höhere Kosten für Tierzukäufe, Futtermittel, Energie und Instandhaltungen sowie niedrige Erzeugerpreise im Obst- und Weinbau und gesunkene Preise bei der Rinderhaltung aus.
Die Herausforderungen für die Land- und Forstwirtschaft haben – bedingt durch den Klimawandel und Extremwetterereignisse – in den letzten Jahren spürbar zugenommen. Gleichzeitig steigen auch die gesellschaftlichen Anforderungen an eine nachhaltige Produktion und einen schonenden Umgang mit unseren natürlichen Ressourcen.
Gerade die Coronavirus-Krise hat deutlich gezeigt, wie groß die Bedeutung einer vielfältigen und produzierenden heimischen Landwirtschaft ist. Regionale Produkte sind die Basis für eine ausreichende Versorgung der Bevölkerung mit hochqualitativen Lebensmitteln. Die Herausforderung der Zukunft ist es, erfolgreiche regionale Konzepte zu entwickeln, kurze Versorgungsketten sicherzustellen und gleichzeitig die Lebensmittelproduktion in der Europäischen Union nachhaltig abzusichern. Das ist wichtig, damit sichergestellt ist, dass weder Österreich, noch die Mitgliedstaaten der Europäischen Union von Importen aus Drittstaaten abhängig werden.
Quelle: BMLRT