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FHP-Presseaussendung 30. März 2020
Wien, 30. März 2020
Mit dem nachfolgenden Dokument wollen wir auf die Auswirkungen der Corona-Krise auf die Wertschöpfungskette, sowie der bevorstehenden Schadholzproblematik der Forst- und Holzwirtschaft aufmerksam machen. Vor dem Hintergrund eines nationalen Schulterschlusses – und damit einer verstärkten Zusammenarbeit der Partner der Wertschöpfungskette – bitten wir die Politik, um Unterstützung in zentralen Maßnahmen zur Bewältigung der aktuellen Notsituation sowie in der nachhaltigen Sicherung der Wertschöpfungskette.
Sicherung der Wertschöpfungskette in der Krise und in Zukunft
Die weltweite Corona-Krise betrifft auch die Wertschöpfungskette Holz, von den WaldbesitzerInnen über die Betriebe der Holzverarbeitung bis hin zu den ArbeiterInnen und Angestellten, massiv. Durch das weitestgehende Herunterfahren des gesellschaftlichen Lebens sowie Quarantäne-notwendigkeiten und Unterbrechung von Lieferketten, fehlen neben wichtigen Arbeits- und Schlüsselkräften auch zentrale Absatzmärkte. Demnach mussten Holzindustrie-Produktionen stark zurückgefahren oder ganz gestoppt werden. Mittlerweile ist der gesamte europäische Markt davon betroffen, die regionale Wertschöpfung mit 172.000 Betrieben und rund 300.000 MitarbeiterInnen sowie Teile der Versorgungssicherung in Österreich bedroht. Hierzu seien Hygieneartikel, medizinische Hilfsmittel ebenso erwähnt, wie Verpackungsmaterialien für die Lebensmittelindustrie, regionale Wärme- und Energieversorgung und andere versorgungswichtige holzbasierte Produkte.
Der Sektor ist aktuell nicht nur von der Corona-Krise voll betroffen. In den kommenden Wochen und Monaten ist zudem eine schwer zu bewältigende Schadholzkrise zu erwarten. Ein damit verbundenes Überangebot an Holz, verursacht durch Borkenkäfer, Windwürfe und Schneedruckschäden beschert nicht nur den WaldbesitzerInnen hohe Einkommenseinbußen, sondern bereitet wegen der Unplanbarkeit auch der Holzindustrie massive Probleme bei der Aufnahme von Schadholz.
Seit nunmehr drei Jahren stellen die negativen Folgen des Klimawandels insbesondere die Forstwirtschaft auf eine extreme Belastungsprobe. Die aktuelle Corona-Krise mit starken Produktionseinbußen in der Holzindustrie, gekoppelt mit dem auch heuer wieder zu erwartenden enormen Schadholzaufkommen und einer geschwächten Forstwirtschaft droht sich das Problem innerhalb der Wertschöpfungskette weiter zu verschärfen. Wirkungsvolle und rasche Gegenmaßnahmen müssen getroffen werden.
In der Überzeugung, dass nur durch enge Zusammenarbeit der Branche die aktuellen und kommenden Herausforderungen gemeistert werden können, erklären sich die Partner der Wertschöpfungskette Holz zu einem nationalen Schulterschluss:
Die Spitzenvertreter von FHP werden sich bestmöglich darum bemühen, dass vorwiegend heimisches Holz verarbeitet wird und ausreichend Holz aus heimischen Wäldern zur Verfügung steht.
Die gesamte Wertschöpfungskette Forst Holz Papier ersucht die Bundesregierung mit Sofortmaßnahmen zu unterstützen, damit in diesen außerordentlichen Krisenzeiten die Erhaltung des Waldes und seiner Funktionen sowie der Fortbestand der Wertschöpfung und wichtige Arbeitsplätze gesichert werden können. Die Wertschöpfungskette Holz ist nach dem Tourismus zweitgrößter Devisenbringer Österreichs und ein wichtiger Pfeiler der österreichischen Wirtschaft und des heimischen Wohlstands.
Rasche Umsetzung zur Bewältigung der Corona- & Schadholzkrise
Schrittweise Umsetzung der zentralen Punkte aus dem Regierungsprogramm und entsprechender Ausweitung
Gemeinsame FHP-Presseaussendung
von Landwirtschaftskammer Österreich, Land&Forst Betriebe Österreich, Fachverband der Holzindustrie Österreich, Austropapier - Vereinigung der österreichischen Papierindustrie, Waldverband Österreich
FHP Kooperationsplattform Forst Holz Papier
Gen.Sek. Mag. Christopher Zmek
Marxergasse 2/4.Stock, 1030 Wien
Tel. 01/402 01 12/900
zmek(at)forstholzpapier.at