Neues Beratungsangebot für Forstbetriebe

www.holz-fair-kaufen.at

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Neues Beratungsangebot für Forstbetriebe

Das Holzgeschäft ist das Kernelement im Wirtschaftsgeschehen der Forstbetriebe. Grundsätzlich sollten dabei aus dem erntekostenfreien Erlös (Deckungsbeitrag 1, Holzerträge minus Holzerntekosten) die Kosten für waldbauliche Maßnahmen, die Infrastruktur, die Verwaltung und i.d.R. auch für die Jagd finanziert. Durch die Kalamitäten und das damit verbundene Überangebot am Markt ist der Sektor jedoch schwer unter Druck. Die Holzerträge reichen nicht aus, um die oben angeführten Kosten abzudecken. Sie werden im Schwerpunkt durch den Markt bestimmt, den der einzelne Forstbetrieb nicht beeinflussen kann. Sehr wohl kann er aber, was in Zeiten eines Käufermarktes besonders schwierig ist, seine Hausaufgaben bei der Holzvermarktung erledigen. Das umfasst die Kenntnis der Regelwerke und der Hilfsinstrumente, eine gute Vertragsgestaltung, prozessorientierte Abwicklung der ganzen Holzerntekette und diverse Kontrollmöglichkeiten.

Zur Unterstützung bieten nun die forstlichen Organisationen – Land&Forst Betriebe Österreich, LK Österreich, WV Österreich – ein maßgeschneidertes Beratungsangebot für den Holzverkauf für Waldbesitzer an. Innerhalb der Kooperationsplattform Forst Holz Papier wurden seit deren Gründung im Jahr 2005 zahlreiche Grundlagen für das Holzgeschäft (ÖNORM L1021, Eichgesetz und Eichvorschriften, FHP Richtlinien für Industrie und Energieholz, FHP Musterschlussbrief, FHP - Messanlagenablaufbeschreibung, FHP Anlagenfit, FHP DAT, etc.) erarbeitet und gemeinsam vereinbart. Bei all dem, was beim Holzverkauf zu berücksichtigen ist, ist es notwendig den Überblick zu bewahren. Mit diesem neuen und übersichtlichen Beratungstool verschafft die Österreichische Forstwirtschaft allen Interessierten wertvolle Informationen, die nun in der Praxis genutzt werden sollen.

Jeder Schritt im Holzverkauf ist wichtig

Essentiell ist, ob der Markt überhaupt Rundholz benötigt und wie die Rahmenbedingungen in Bezug zum Preis, der Holzernte und der Logistik sind. Erschwerend kommt oft hinzu, dass Kalamitäten die freie Planbarkeit massiv einschränken. Schadholz muss man aufarbeiten und vermarkten, obwohl die Rahmenbedingungen am Markt schlecht sind. In Normalzeiten sollte eine marktbezogene Vermarktung die Regel sein. Eingeschränkt ist diese Strategie aber durch die Fixkostenbelastung. Unumstritten ist, dass der Waldbesitzer alle Instrumente zur erfolgreichen Abwicklung des Holzgeschäftes nutzen sollte.

Auf der Website – www.holz-fair-kaufen.at – werden Waldbesitzer Schritt für Schritt durch den gesamten Verkaufsablauf geführt. Dieser beginnt bereits bei der Holzernte, deshalb werden diesbezügliche gesetzliche Notwendigkeiten genauso wie Rechte und Pflichten auf Basis der Holzhandelsusancen auf der Website behandelt. Ebenso befasst sich diese mit wichtigen Punkten beim Vertragsabschluss bis hin zur Vermessung und Qualitätsansprache im Werk oder der Übermittlung der Abmaßlisten und Gutschriften. Die Botschaft „den Baum zuerst verkaufen, danach erst fällen“ steht dabei im Zentrum. Das gibt Planungssicherheit für alle Beteiligten. Auch die Botschaft in Richtung Holzkunden, dass der Forstbetrieb auf Vertrauen und Transparenz bei der Holzvermarktung großen Wert legt, ist wichtig. Nur so können die zwischen den Interessenvertretungen vereinbarten Instrumente und Regelwerk am Markt ankommen.

Kundenorientierung zahlt sich aus

Nur mit einem gültigen, schriftlichen Vertrag weiß man als Rohstofflieferant verlässlich, was der Kunde benötigt – Baumart, Länge und Durchmesser der gewünschten Bloche, Lieferzeitpunkt etc. – und kann kundenorientiert Holz bereitstellen. Wichtig ist, dass im Schlussbrief die partnerschaftlichen Vereinbarungen (Rechte und Pflichten) dokumentiert sind. Zur Unterstützung hat FHP den Musterschlussbrief entwickelt, der eine wichtige Basis für die individuelle Vertragsgestaltung ist.

Eigenverantwortung verstärkt wahrnehmen

Vom Aufforsten bis zur Ernte vergehen Jahrzehnte. Über diese Zeit hinweg werden viel Geld und Arbeit investiert, damit ein reifer Ziel-Bestand entsteht. Aber gerade beim Verkauf wird entschieden, ob die „Früchte“ der mühevollen Arbeit geerntet werden können oder nicht. Daher ist hier ein hohes Maß an Eigenverantwortung gefragt. Dazu zählt unter anderem:

  • Angebote vergleichen!
  • Schriftliche Verträge auf Basis des FHP Musterschlussbriefes vereinbaren.
  • Die Stämme so ausformen, wie sie der Kunde bestellt hat.
  • Planung und Abwicklung des gesamten Erntekette und Verträge mit den Dienstleistern.
  • Bereitstellungsmeldung abgeben und Fristen einfordern.
  • Aktiv die Logistik mitgestalten – auch bei Vermarktung frei Straße.
  • Bei der Übernahme seines Holzes selbst, oder durch Vertreter, dabei sein – die okulare Ansprache durch den Übernehmer ist ein wesentlicher Faktor der Klassifizierung.
  • Kontrollmessungen und Kontrollfotos umsetzen.
  • Abmaßlisten – am besten elektronisch über FHPDAT – kontrollieren und auszuwerten, denn Ausformungsfehler oder nicht ÖHU gerechte Übernahme kosten Geld.
  • Rechnungen, Gutschriften und Bezahlung rasch und fristgerecht umsetzen.

Beratung und gemeinschaftliche Holzvermarktung

Der Holzverkauf ist ein komplexer Vorgang. Viele Dinge sind zu beachten und einzuhalten. Neben den inhaltlichen Inhalten bietet die Website auch die Möglichkeit, rasch und unkompliziert Beratung in der Nähe zu finden. Möchte man sich jedoch die Arbeit und Mühe rund um den Holzverkauf sparen, kann man die Vorteile der gemeinschaftlichen Holzvermarktung nutzen. Auch dazu gibt es rasch und unkompliziert Zugang zum richtigen Ansprechpartner. Auch viele Forstbetriebe haben schon eine gemeinschaftliche Holzvermarktung erfolgreich umgesetzt. Holz ist das Kerngeschäft der Forstbetriebe und sollte daher bestmöglich gestaltet werden. Die Website – www.holz-fair-kaufen.at– sollte dabei ein kleines Hilfsinstrument sein.