Der Wald ist eines der faszinierendsten Ökosysteme und erfüllt als solches eine Vielzahl von Aufgaben: Er ist Lebensraum von Tieren und Pflanzen. Zudem bietet er Schutz vor Lawinen und Muren, ist Wasserspeicher und Luftfilter. Der Wald ist für die Menschen eine Oase der Ruhe und ein wichtiger Ort, um Kraft zu tanken. Darüber hinaus produziert dieser Naturraum den umweltfreundlichen Rohstoff Holz. Diese umfassenden Leistungen ermöglicht die österreichische Forstwirtschaft mit ihrem umsichtigen Waldmanagement. Die sorgfältige Pflege und Bewirtschaftung der Forstbetriebe garantiert, dass der Wald seine ökologischen, ökonomischen und sozialen Funktionen nachhaltig erfüllen kann.
Das Prinzip der Nachhaltigkeit wurde vor über 200 Jahren von der Forstwirtschaft geschaffen: "Jede weise Forstdirektion muß daher die Waldungen [...], ohne Zeitverlust, taxieren lassen, und sie zwar so hoch als möglich, doch so zu nutzen suchen, daß die Nachkommenschaft wenigstens ebensoviel Vortheil daraus ziehen kann, als sich die jetzt lebende Generation zueignet" (Georg Ludwig Hartig in "Anweisung zur Taxation und Beschreibung der Forste", Anfang 19. Jhdt).
Jede eingeschlagene Waldfläche sofort wieder aufzuforsten, um so den Waldanteil insgesamt konstant zu halten – diese sogenannte Flächennachhaltigkeit markiert den Beginn der Entwicklung des forstwirtschaftlichen Grundgesetzes.
Wir sehen eine unserer zentralen Aufgaben darin, die langfristige Sicherung des Waldbestandes für kommende Generationen zu gewährleisten. Im Sinne des Leitbildes der UN-Umweltkonferenz 1992 in Rio de Janeiro:
"Eine nachhaltig zukunftsverträgliche Entwicklung entspricht den Bedürfnissen der heutigen Generation, ohne die Möglichkeiten künftiger Generationen zu gefährden, ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen und ihren Lebensstil zu wählen."
Die Vereinten Nationen haben seit dem Gipfel von Rio die nachhaltige Bewirtschaftung von Wäldern zu einer vordringlichen globalen Aufgabe gemacht. In der Folge beschloss die europäische Ministerkonferenz zum Schutz der Wälder Europas 1993 in Helsinki sechs Kriterien, die auf nationaler Ebene umgesetzt werden sollen:
Die Helsinki-Kriterien für eine nachhaltige Waldwirtschaft:
- Erhalt und angemessene Verbesserung der forstlichen Ressourcen
- Erhalt der Gesundheit und Vitalität von Forst-Ökosystemen
- Erhalt und Förderung der Produktionsfunktion der Wälder
- Erhalt, Schutz und angemessene Verbesserung der Biodiversität in Forst-Ökosystemen
- Erhalt und angemessene Verbesserung der Schutzfunktionen bei der Waldbewirtschaftung
- Erhalt anderer sozioökonomischer Funktionen und Bedingungen
Die Europäische Ministerkonferenz von 1998 in Lissabon hat die Kriterien, Indikatoren und Richtlinien für die nachhaltige Waldbewirtschaftung mit staatenübergreifender Gültigkeit festgelegt. Darin werden auch die Maßstäbe erkennbar, an denen die Forstwirtschaft weltweit gemessen werden muss.
Maßstäbe, an denen wir uns zu 100 Prozent orientieren.
Weitere Informationen:
www.nachhaltigkeit.at